EDITORIAL

Liebe Zukunftsmacher:innen, liebe Leser:innen,


der Juni war, so muss ich es offen sagen, geprägt von Enttäuschungen. Allem voran die aktuellen Weichenstellungen der Bundesregierung, die geplanten Mittelverwendungen (KTFG) bis hin zur Aufweichung der "zu ambitionierten Klimaziele". Die Tatsache, dass auch die Berliner Landesregierung scheinbar sämtliche Mittel lieber für die Erweiterung der A100 verballert, Fahrradwege zurückbaut, Tempo 30 Zonen zurücknimmt und den erteilten Auftrag für die Installation von Trinkwasserbrunnen zurückzieht bis hin zu unserer Bezirksverwaltung, die gefühlt sämtliche Anfragen mit, "dafür haben wir nicht die finanziellen Mittel" beantwortet, machen mich fassungslos.


Noch mehr hat mich allerdings getroffen, dass meine direkten Nachbarn sich darüber aufregen, dass ich zwei Miniapfelbäumchen mit "ihrem" Wasser gieße

In der heutigen Ausgabe gibt es einen ausführlichen Bericht zum Workshop und wie es mit unserer Aktion "1.000 m Wildblumensaum" weiter geht. Außerdem natürlich alles zum "Tag der Nachbarschaft", die Hürden in der Verwaltung, die anstehende Vereinsgründung und Informationen zum Thema Lichtverschmutzung.


Ich hoffe und wünsche mir, dass noch mehr Menschen aktiv werden und sich unser Initiative ZUKUNFTSLUST anschließen. Da ich oft gefragt werde: Wir gehören keiner Partei an, wir sind auch nicht politisch motiviert, sondern wir sind ganz normale Menschen, die einfach Lust haben etwas zu bewegen und unsere kleine Kiezwelt schöner machen wollen. Es sind auch alle Altergruppen vertreten, von der 25jährigen Masterstudentin, über den mittdreißigen Erzieher, der Gärtnerin, der Vollzeitmama, dem Unternehmer bis zur rüstigen 80jährigen Rentnerin. Es ist also egal, wie alt du bist oder was du machst, jeder kann mitmachen und findet bei uns offene und freundliche Menschen.


Gemeinsam können wir den Kiez verändern und ich muss oft an Pippi Langstrumpf und ihr Lied denken, wo es heißt: "Ich mach' mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt ....", denn genauso ist es. Wir können gemeinsam die Dinge so gestalten, wie sie uns gefallen.


In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.


Eure 

Annette Eni


und auch mal mit dem Rasensprenger über die an ihr Grundstück grenzende Wildblumenwiese wedele. Dass ich an anderer Stelle mit "unserem" Wasser "ihre" Beete wässere, ist dann jedoch mein Privatvergnügen, so der O-Ton. Was mich so trifft ist, dass ich das nicht für mich mache, sondern für die Erhaltung der Natur, der Pflanzen, der Insekten, der Vögel und damit eigentlich für uns alle.


Es ist die mangelnde Einsicht der Menschen, egal ob Politiker oder Nachbar, dass wir gerade mit unserem (Über)Leben spielen und eigentlich nichts wichtiger ist, als alles daran zu setzen, die Klimakatastrophe noch in irgendeiner Form abzumildern, die mir den Atem raubt. Die mangelnde Solidarität mit unserer Umwelt und die dahinterstehende Ich-Bezogenheit mit "mein Geld, mein Auto, meine Bequemlichkeit" machen mich krank.


Das war und ist der Grund, warum ich Zukunftslust ins Leben gerufen habe, gepaart mit der Hoffnung, anderen die Augen zu öffnen, Solidarität zu wecken und Menschen ins Handeln zu bringen. Wenn wir das Ruder noch herumreißen wollen, dann müssen wir geschlossen aufstehen und die unschönen Dinge angehen. Veränderung kostet Kraft, Zeit und Geld, aber wenn wir uns zusammenschließen, dann können wir viel bewegen. Und je mehr wir sind, desto größere Steine können wir ins Rollen bringen. Deshalb noch einmal der Aufruf an alle: Werdet aktiv und engagiert euch!


Wie und wo erfahrt ihr hier im Newsletter und auf unserer überarbeiteten Webseite. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und aktiv werden.


Eure 

Annette Eni



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