Wasserkonzepte

für den Kiez

Wasser

Wie sieht in Deutschland die Wasserversorgung der Zukunft aus, angesichts von Klimakrise und Industriewandel? Weil auch die Spree immer weniger Wasser führt, erforscht Berlin Methoden, den Durst der Stadt zu stillen.



Berlins Trinkwasserversorgung hängt an der Spree. Das Wasser von Spree und Havel versickert zu Grundwasser, das rund 60 Prozent des Berliner Trinkwassers ausmacht. Doch der Pegelstand der Spree sinkt seit Jahren. Ein Grund ist die Trockenheit der vergangenen Jahre.


Ein anderer ist der Kohleausstieg: Grundwasser aus den Tagebaugebieten der Lausitz wird abgepumpt, damit die Tagebaulöcher nicht volllaufen. Nur so kann die Kohle abgebaut werden. Die abgepumpten Wassermassen werden zum Großteil in die Spree geleitet. So wurde und wird die Trinkwasserversorgung in der Hauptstadt gesichert.


Mit dem Rückgang der Kohleindustrie der vergangenen Jahre und dem bevorstehenden Kohleausstieg wird künftig dieses Wasser fehlen und die Spree wird zunehmend unter Wasserknappheit leiden. Noch mehr als schon jetzt. Denn immer öfter unterschreitet die Spree den kritischen Wert, der langfristig die Trinkwasserversorgung Berlins sicherstellt. 


Insbesondere in trockenen Sommermonaten besteht die Möglichkeit, dass Trinkwasser in Berlin und Brandenburg in Zukunft knapp werden könnte, sagen Experten. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Trinkwasser.


Die Berliner Wasserbetriebe müssen mehr Wasser für immer mehr Einwohner und neue Betriebe bereitstellen. Vier Millionen Menschen könnten schon bald in Berlin leben. Der Bedarf von derzeit etwa 540 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr dürfte in die Höhe schnellen.

Regenwassernutzung als Chance

Unser Lichterfelder-Kiez befindet sich im Einzugsgebiet der Trennkanalisation, in der Regen- und Schmutzwasser getrennt voneinander gesammelt wird. Das Regenwasser wird in Oberflächengewässer eingeleitet, in unserem Fall überwiegend in den Teltowkanal (siehe Geoportal Berlin).


Das ist jedoch suboptimal und es gibt zahlreiche Potenziale, Regenwasser effizienter zu nutzen, um den Druck auf die städtische Kanalisation, z.B. bei Starkregen, zu verringern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.


Die Anschaffung von Regenwasserspeichern in Form von Regentonnen, IBC-Containern (beides oberirdische Lösungen), Zisternen (unterirdisch) oder Kellertanks (gebäudeintern) sind zwar in Berlin derzeit nicht förderfähig, aber mittelfristig gedacht mit Sicherheit eine gute Investition, so dass immer mehr Eigentümer im Kiez  Vorsorge treffen.

Einbau einer unterirdischen Zisterne

Ansprechpartner

Die Berliner Regenwasseragentur zeigt anhand von vielen Beispielprojekten, wie sich das Konzept "Schwammstadt" umsetzen lässt und versteht sich darüber hinaus als Berater, Vernetzer und Dialogplattform für Verwaltungen, Wohnungsunternehmen, Immobilieneigentümer:innen, Planer:innen, Bürger:innen – und Bürgerinitiativen.

Zukunftslust sucht auch für diesen Themenkomplex noch Interessierte, die sich vorstellen können, in das Thema Wasser tiefer einzusteigen und als Bindeglied zwischen Kiez und Regenwasseragentur agieren wollen. Wer setzt sich für unseren Kiez ein und treibt das Thema voran? Gerne per Email melden.

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