
Mobilität
Rund 20% der CO2-Emissionen in Deutschland werden durch den Verkehr verursacht, weshalb auf Elektromobilität umgestellt werden soll. Aufgrund von Anschaffungskosten, Wertstabilität und der viel beschrieben Ladeinfrastruktur, scheuen sich jedoch noch viele auf E-Antrieb umzustellen.
Der Umstieg allein ist jedoch nicht die Lösung, denn im urbanen Raum ist es längst der Raumbedarf und die Anzahl an Pkw, der uns die Grenzen aufzeigt. So auch in unserem Kiez.

Trotz Tempo 30-Zone leidet der Kiez unter starkem Durchgangsverkehr, der in den Morgen- und Abendstunden an einigen Stellen zu Staus führt. An die Tempo 30 hält sich kaum jemand.
Kinder und Senioren können sich nicht gefahrenlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen. Die nächste Grundschule und Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig zum Teil weit entfernt.
Es gibt in dem gesamten Areal nur eine öffentliche E-Ladesäule, weshalb viele den Umstieg auf einen E-Pkw scheuen.
Gewerblich abgestellte Fahrzeuge und Wohnwagenparker besetzen den Raum in den engen Seitenstraßen.
Zur
Verkehrsberuhigung soll das Areal zur
„Anlieger frei“-Zone und
Spielstraße erklärt werden. Das erhöht insbesondere für Kinder und Senioren die Sicherheit.
Mit der Einrichtung eines Kiez-Sharings mit verschiedenen E-Leichtfahrzeugen, die innerhalb und außerhalb des Areals genutzt werden können, aber immer zurückgebracht werden müssen, wird eine gerechte Mobilität und Teilhabe für alle realisiert.
Mit der Installation von Energiespeichern mit Lademöglichkeit für E-Fahrzeuge, wird das Areal flächendeckend versorgt.
Parkverbotszonen für Nicht-Anwohner müssen eingerichtet werden, damit der öffentliche Raum nicht zweckentfremdet wird.
Erste Umfrage zum Mobilitätsverhalten
Auf dem Nachbarschaftfest am 20. Mai 2025 wurde eine erste Umfrage unter den Kiezbewohnern durchgeführt und erste Unterschriften für ein Bürgerbegehren, den Kiez in eine "Anlieger frei - Spielstraßezone" umzuwandeln gesammelt. 28 Anwohner sprachen sich für eine solche Umwandlung aus. Das klingt nach zunächst noch sehr wenigen Stimmen, jedoch gemessen an der Besucherzahl des Festes waren es viel.
Bezeichnend war, dass 94% der Befragten ein Kiezsharing-Angebot nicht nur für sinnvoll erachten, sondern dieses auch nutzen und dafür sogar einen monatlichen Grundbetrag von 30-50 € zahlen würden.
Den Kiez nach dem Vorbild anderer Metropolen, wie beispielsweise Bogota, an Sonntagen von 11:00-16:00 Uhr für den Autoverkehr ganz zu sperren, unterstützten 81% der Befragten, so dass insgesamt betrachtet ein deutlicher Wille zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens erkennbar ist.
Mit einer Reihe von Maßnahmen will Zukunftslust nun die Anwohner über Mobilitätsalternativen, d.h. Fahrzeuge die kleiner als ein E-Pkw sind, informieren, die Möglichkeiten eines Sharingsystems erörtern und damit das Mobilitätsbewusstsein insgesamt steigern.
Pilotumfrage Mobilität
Für diese Umfrage wurden Teilnehmende nach dem Prinzip der Gelegenheitsstichprobe im Rahmen eines von Zukunftslust veranstalteten Straßenfestes akquiriert.
Das bedeutet, dass Teilnehmende nicht zufällig ausgewählt wurden. Antworten erfolgten via Multiple-Choice.
In einigen Fällen wurden gegebene Kommentare auf den Umfragebögen verschriftlicht, diese erfolgte unsystematisch. Das bedeutet, dass nicht alle gegebenen Kommentare erfasst wurden und auch nicht explizit nach Anmerkungen gefragt wurde.
Gefragt wurde nach Alter, Geschlecht, Fahrzeugnutzung, Kiezsharing und präferierte Fahrzeuge sowie nach der Planung der Anschaffung eines E-Pkw.
Die Umfrage steht als Download zur Verfügung.