ART DES MONATS • ERSTAUNLICHES AUS FLORA UND FAUNA   |  von Lisa Wiebe

Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)

Die hungrigen Falter


Taubenschwänzche

Foto: wikipedia.org (Jerzy Strzelecki)


Vielleicht erinnert ihr euch an einen schönen Tag im Park, als ihr bei den Blumen plötzlich ein emsiges Wesen herumschwirren saht. Klein und mit langem Rüssel, um den Nektar aus den Blüten zu saugen.


Viele verwechseln diese kleinen Falter gerne mal mit einem Kolibri. In Wirklichkeit gehört das Taubenschwänzchen aber zu den Schwärmern und Nachtfaltern, ist aber gewöhnlich tagsüber unterwegs.


Diese Schmetterlinge kann man jetzt im Juni und auch später im August noch mal vermehrt beobachten, überall, wo es reichlich blüht. Denn sie haben großen Hunger auf ihrer langen Reise. Trauerschwänzchen gehören zu den Wanderfaltern. Das bedeutet, dass sie große Strecken zurücklegen von dort, wo sie geschlüpft sind in Südeuropa und Nordafrika bis zu ihren Sommerquartieren nördlich der Alpen.


Hier in Mittel und Nordeuropa kommt dann die zweite Generation im Jahr zur Welt. Das Spannende ist, dass bisher noch nicht klar ist, wie die Falter den Winter verbringen. Manche überwintern wohl hier bei uns gut geschützt, andere könnten den Flug zurück in den Süden wagen. Also falls ihr euch für Schmetterlinge interessiert, gäbe es hier ein neues Forschungsgebiet für euch.

Taubenschwänzchen-Ei an einem Labkrautästchen

Foto: wikipedia.org (Jutta Bastian)


Taubenschwänzchen beim Wechsel einer Blüte; der Rüssel ist ausgefahren, aber spitzenwärts noch eingerollt

Foto: wikipedia.org (Michael Hoppe)


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