
NETZWERKTREFFEN | von Annette Eni
Viele Initiativen machen Mut und geben Kraft
Wer denkt, dass Nachhaltigkeit und Klima kein Thema mehr sind, der irrt
Gänzlich gescheitert ist die Klimakonferenz in Brasilien zwar nicht, auch wenn viele Staaten mit dem Beschluss, der am Ende niedergeschrieben wurde, unzufrieden sind, gibt es dennoch einige gute Ansätze und der Klimaforscher Niklas Höhne vom New Climate Insitute konstatiert, "Immerhin, die Revolution der erneuerbaren Energien ist nicht mehr aufzuhalten".
Auch hierzulande trügt der Schein, denn auch wenn die aktuelle Bundesregierung den Rückwärtsgang in Hinblick auf Verbrenneraus und erneuerbare Energien eingelegt hat und auf falsche Subventionsanreize setzt, so wird auf landespolitischer Ebene ganz anders agiert. Deutlich wird das beim Hamburger Zukunftsentscheid, wie beim Berliner Baumentscheid und auch die unzähligen Treffen von Landespolitik mit Verbänden, NGOs und Initiativen sprechen eine andere Sprache. Neben dem fachlichen Austausch und Netzwerken, geben diese Treffen Anlass zur Hoffnung und machen Mut neue Wege zu gehen.
04.11. | Zukunftslust auf dem Kl!maBerlin Dialog
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt wurden am 04. November Vertreterinnen und Vertreter erfolgreicher Initiativen, aus Vereinen und aus der Wissenschaft zum Kl!maBerlin Dialog geladen.
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand die Frage, wie gemeinschaftliches Engagement für Klimaschutz und Klimaanpassung gelingen und gestärkt werden kann.
Auf dem Podium stellten die Initiativen FC Internationale Berlin 1980, Plan B und die Initiaive Fritschestraße ihre Projekte vor und die Psychologin Katharina Bronswijk setzte mit ihrem Vortrag "Psychischer Umgang mit Unsicherheit im Klimakontext" eine spannende Klammer.

Projekt-Pinnwände gaben Einblicke über die anwesenden Initiativen und stellten den Rahmen für Austausch, bilaterale Gespräche und Vernetzung. Für uns eine prima Gelegenheit, sich mit anderen Initiativen zu vernetzen, auf unsere Vorhaben aufmerksam zu machen und uns in der Berliner Nachhaltigkeitsszene zu platzieren.
20.11. | Umsetzungsallianz nachhaltiges Berlin
In Kooperation mit der Senatsverwaltung Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt fand am 20. November für Mitglieder der Umsetzungsallianz Nachhaltiges Berlin und Projektbeteiligte von Global Goals Berlin ein erstes Vernetzungsevent statt, das ganz im Zeichen von Kennenlernen, Inspiration und Aktivierung stand.
Ziel der Veranstaltung war es, ein gegenseitiges Kennlernen der Teilnehmenden zu ermöglichen und das Netzwerk als aktive Plattform für nachhaltige Veränderung erlebbar zu machen – als Ort des Handelns, der Begegnung und des gemeinsamen Gestaltens.

Der gemeinsam verbrachte Nachmittag zeigte eindrucksvoll: Jede Akteur:in trägt ein Puzzleteil zu Berlins nachhaltiger Zukunft bei. Durch den aktiven Austausch wurden diese Teile sichtbar verbunden, neue Synergien geweckt und Impulse für gemeinsame Aktionen in den kommenden Wochen, Monaten und hoffentlich Jahren gesetzt.
Staatsekretär Andreas Kraus von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) eröffnete die Veranstaltung mit folgenden Worten: „Die Umsetzungsallianz Nachhaltiges Berlin ist ein innovativer, aktiver Teil der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie. Gemeinsam mit Global Goals für Berlin e.V. sind wir auf dem Weg, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und eine nachhaltige Entwicklung unserer Stadt Wirklichkeit werden zu lassen.“
Für Christine Brummer, Geschäftsführerin von Global Goals Berlin, ist die Kooperation mit der SenMVKU „ein entscheidender Schritt, um Berlin gemeinsam nachhaltiger, lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten. Wir bündeln die Expertise, der Mitglieder der Umsetzungsallianz Nachhaltiges Berlin und Projektepartner*innen von Global Goals Berlin, um konkrete Vorhaben in die Umsetzung zu bringen, die ökologische, soziale und ökonomische Wirkung entfalten.“
Die geschickt konzipierte Veranstaltung war überaus dynamisch, interaktiv und von einer Atmosphäre geprägt, die echte Aufbruchstimmung und Zuversicht versprühte. Eine wahre Energiequelle für alle, die sich tagtäglich für Klima und Nachhaltigkeit einsetzen.

Wichtige Gespräche und neue Allianzen für Zukunftslust sind daraus hervorgegangen, so dass wir unsere Projektbeteiligung bei Global Goals zukünftig weiter verstärken wollen und uns schon jetzt als ein Teil der EXPO 2035 sehen.
–Unser Dank für den gelungenen Auftakt geht an das Team rund um Christine Brummer und Theresa Hümmer.
03.12. | 6. NUN-Bildungsforum
Am 03.12.25 ludt die Koordinierungsstelle Natur-, Umwelt und Nachhaltigkeitsbildung, kurz NUN, zum 6. Bildungsforum ins Seminarzentrum der Freien Universität Berlin ein.
Unter dem Motto „Die neugierige Stadt – Was uns zusammenhält“ waren Bildungsakteur:innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Kunst und Stadtpraxis dazu eingeladen, Neugier als Haltung und Antrieb für Veränderung zu erkunden und die besondere Beziehung der Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung zum Staunen, zur Neugier, zum Ausprobieren und Erforschen näher zu beleuchten.
Wie kann Neugier zum inneren Antrieb für lebenslanges Lernen werden? Wie können Bildungsgestalter:innen die Lust auf Zukunft wecken und erhalten? Wie kann Neugier Menschen verbinden und zu gemeinsamen Handeln inspirieren? Wie neue Räume schaffen, in denen Begegnungen und Kooperationen über Generationen und Kulturen hinweg gelingen?
Genau diese Fragen treiben uns auch bei Zukunftslust bei all unserem Tun um, weshalb wir mit viel "Neugier" an diesem inspirierenden Forum teilnahmen. Besonders beeindruckend war der Vortrag der jungen Wissenschaftlerin Sophia Kimmig, die es versteht wissenschaftliche Forschung in ein emotionales, anschauliches Storytelling zu verpacken, so dass jeder Zuhörer oder Leser gespannt und neugierig den Erkenntnissen lauscht. Aus diesem Grund empfehlen wir auch ihre überaus erfolgreichen
Bücher, die in unzählige Sprachen übersetzt, inzwischen weltweit großen Anklang finden, empfehlen.


Brauchen wir ein Amt für Mut und Neugier?
Da das NUN im öffentlichen Auftrag des Bezirks Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt arbeitet, zählt zu den großen Unterstützern des Bildungsforums natürlich auch unser Bezirksstadtrat für
Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen, Urban Aykal, der im Interview mit Margaux Richet die Bildungsarbeit und die Anstrengungen der auf unterschiedlichen Ebenen wirkenden Initiativen lobend herausstellte und deren gesellschaftlichen Wert unterstrich. Für die Arbeit der Bezirksämter wünscht er sich ein mehr an Aktion und Handlung, statt der Bearbeitung restriktiver Maßnahmen.
In den Pausen blieb Zeit für einen wertvollen Austausch mit den Teilnehmenden sowie zum Netzwerken und Bündnisse schmieden, bevor es dann am Nachmittag in die Workshop-Sessions ging. Insgesamt eine sehr inspirierende, mut- und kraftspendende Veranstaltung für die wir uns ganz herzlich beim NUN-Team Karola Braun-Wanke und Judith Hübener bedanken möchten.







