MOBILITÄT  |  von Annette Eni

Umweltfreundliche Mobilität für alle

Sicher, bequem und umweltfreundlich


Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter so sehr wie die Mobilität. Die einen wollen auf das Auto auf keinen Fall verzichten, die anderen reklamieren zu Recht, dass es mit dem ganzen Blech auf der Straße so nicht weitergehen kann.


Und dann wäre da noch der Sicherheitsaspekt. Auch hier scheint das Auto an Platz 1 zu stehen, wenn es um die Berücksichtigung der öffentlichen Interessen geht. Die Sicherheit von Kindern, Senioren und Fahrradfahrern stehen hinten an. -Doch wo ist der Mittelweg?

Immer mehr Menschen engagieren sich für mehr sichere Fahrradwege, Tempo 30 Zonen vor Schulen und es gibt sogar den Fachverband Fussverkehr Deutschland.


Die Initiative Berlin auto-frei fordert den inneren S-Bahn-Ring zur autofreien Zone zu erklären und hat kürzlich vom Berliner Verfassungsgericht grünes Licht für die Durchführung eines Volksentscheids zur Einreichung ihres Gesetzentwurfs bekommen.


In Zeiten des Klima­wandels und des knapper werdenden Raums in Groß­städten brauchen wir eine wirksame und sozial gerechte Verkehrs­wende. Dass der Berliner Senat eine eher rückwärtsgerichtete Politik fährt und sogar die klugen Maßnahmen unserer ehemaligen Grünen Verkehrssenatorin wieder rückgängig macht, ist in diesem Zusammenhang wirklich verwerflich.

Doch zu radikale Forderungen haben selten Aussicht auf Erfolg, denn sie spalten eher und die CDU konnte im letzten Wahlkampf mit ihrer pro Auto-Politik gut punkten, weil viele Angst vor restriktiven Maßnahmen haben.

Der Mittelweg

Helfen könnte da ein Mittelweg, der alle mit ihren unterschiedlichen Fortbewegungsbedürfnissen abholt. Denn eines sollte jedem Bewußt sein: Mobilität heißt Teilhabe. Teilhabe am Leben durch eine selbstbestimmte Fortbewegung.


Der sehr sehenswerte Dokumentarfilm "a human ride" von Kristian Gründling, übrigens am 04. Juli zu sehen im Delphi Lux, veranschaulicht dieses Grundbedürfnis nach Mobilität aus ganz unterschiedlichen Persepktiven und erzeugt am Ende ein wahres Aha-Erlebnis.


Zukunftslust will sich der Mobilitätsthematik spielerisch nähern und den Anwohnern im Kiez die Möglichkeit geben mit einer neuen, wenig bekannten Fahrzeugklasse Namens LEV oder Leichtfahrzeug, Mikromobilität oder auch Feinmobilität, eine andere Form der Mobilität zu erfahren.

Mobilitätsfest am 20. Sepember 2025

Auftakt dafür bildet ein Mobilitätsfest, welches am 20. September 2025 im Rahmen der Klimaanpassungswoche von Zukunftslust ausgerichtet wird.


Gezeigt werden sollen unterschiedlichste elektrische Leichtfahrzeuge, die allen Nutzergruppen, von Jung bis Alt, eine bequeme und sichere Mobilität ermöglichen.


In der Folge soll dann ein Kiezsharing etabliert werden, wo die Anwohner aus einem selbstgewählten Fahrzeugpool, bedarfsgerecht ihr Mobilitätsbedürfnis stillen können.


Diese Form des Kiezsharings soll als Vorlage auch für andere Kieze dienen und so zu einer umweltfreundlichen und bedarfsgerechten Mobilität für alle beitragen.

mehr zum Mobilitätsfest

Kopplung der Systeme

Die CO2 neutrale Mobilität ist jedoch nur ein Baustein in der Transformation. Weiter gedacht fügt sich das Sharingsystem in den Kreislauf der erneuerbaren Energiegewinnung ein und bildet mit einem Ladesäulensystem, das gleichzeitig als Pufferspeicher für erzeugte Überkapazitäten dient, einen weiteren wichtigen Bestandteil.


Die Sektorenkopplung von Mobilität und Energie, sowie in Folge auch der Wärmegewinnung, hat sich Zukunftslust als Aufgabe gemacht und wird in Kooperation mit Hochschulen und verschiedenen Fachberatern die Umsetzung angehen.

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