
MOBILITÄT | von Annette Eni
Gemeinsam umweltfreundlich unterwegs
Die Vorteile des Mobilitäts-Sharings liegen auf der Hand
Für 2030 hat Deutschland sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor im Vergleich zu 1990 um mindestens 40 bis 42 Prozent zu senken. Während die CO₂-Emissionen in einigen Sektoren in den letzten Jahren gesunken sind, verfehlt der Verkehrssektor die gesetzten Ziele regelmäßig.
Um die Emissionen im Verkehrssektor nachhaltig zu reduzieren, aber auch, um die alleigemeine Verkehrsbelastung in den Städten zu verringern und damit die Lebensqualität der Menschen zu steigern, setzen die Planer auf Sharinging-Systeme. Viele Sharing-Angebote sind jedoch in den Außenbezirken gar nicht nutzbar, weshalb wir von Zukunftslust ein eigenes Kiez-Sharing aufsetzen wollen.
Die Vorteile eines Kiezsharings
Die Vorteile eines Kiezsharings liegen auf der Hand, insbesondere, wenn die Anwohner sich ihren Fahrzeugpool selbst aussuchen können, steigt die Akzeptanz. Zudem werden die Fahrzeuge pfleglicher behandelt, da sie nur einer kleinen Gemeinschaft gehören. Weitere Vorteile in der Übersicht:
Umweltschutz: Weniger Autos auf den Straßen bedeuten nicht nur weniger Emissionen, sondern auch eine geringere Lärmbelastung.
Flexibilität: Ob für kurze Strecken, Gelegenheitsfahrten oder Warentransport – Anwohner können je nach Bedarf ein Fahrzeug nutzen, ohne es besitzen zu müssen.
Nachhaltige Mobilität: Das Teilen fördert die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Fahrradfahren oder das Zufußgehen, was schlussendlich auch der Gesundheit zu Gute kommt, wie neue Studien belegen.
Kosteneinsparungen: Durch das Teilen von Fahrzeugen können die Nutzer Geld sparen, da weder Anschaffungskosten, Wartung oder Versicherung anfallen.
Weniger Parkplatzbedarf: Weniger Autos bedeuten mehr Platz für andere Nutzungen. Der enstehende Raum kann für neue Verweil- und Aufenthaltsflächen oder auch als Anbaufläche genutzt werden.
Soziale Interaktion: Das gemeinsame Nutzen von Fahrzeugen kann auch den Austausch zwischen Menschen fördern. So wächst die Nachbarschaft weiter zusammen und einer Vereinsamung kann entgegengewirkt werden.
Stationsbasiertes Kiezsharing
Ein stationsbasiertes Sharing gewährleistet, dass überall im Kiez verteilt Fahrzeuge für die Nutzung bereitstehen. An den Mobilitätshubs können die Fahrzeuge geladen und sicher abgestellt werden. Je nachdem, wie viele Anwohner sich an dem Kiezsharing beteiligen, werden kleinere und größere Mobilitätshubs eingerichtet. Die Flotte kann im Laufe der Zeit bei entsprechender Nutzung aufgestockt werden.

Schritte zur Inbetriebnahme
Das Kiezsharing wird in drei Schritten aufgesetzt. Als Auftakt dient dafür das Mobilitätsfest am 20. September, wo die Fahrzeuge in Probefahrten getestet werden können. Danach erfolgt eine Abstimmung, welche Fahrzeuge in die Flotte aufgenommen werden sollen.

Umsetzung mit Zukunftslust
Die Umsetzung erfolgt mit einem auf Kiezsharing spezialisiertem Unternehmen. Mit diesem schließt der Zukunftslust e.V. einen Rahmenvertrag und zahlt ihm eine Betriebsgebühr.
Der Sharing-Anbieter schließt mit den Fahrzeugherstellern seinerseits Rahmenverträge, inkl. Wartung und Reparatur und setzt die IoT, also die dahinterliegende Software, auf.
Die Kiezbewohner schließen einen Nutzungsvertrag mit dem Sharinganbieter und erhalten gegen Zahlung einer monatlichen Grundgebühr ein Mobilitätsbudget. Ist dieses aufgebraucht, zahlen sie eine auf Zeit und Nutzung basierte Gebühr, also beispielsweise 0,05€/min. passive Nutzung und 0,15€/min. aktive Nutzung.

Feedback erwünscht
Schon jetzt würden wir gerne von euch wissen, wie ihr den Kiezsharing-Ansatz mit verschiedenen umweltfreundlichen Fahrzeugen findet. Schreibt uns gerne dazu eine Email, denn je besser wir verstehen, was ihr euch wünscht, desto besser können wir unser Angebot darauf zuschneiden. Lasst euch deshalb auch das Mobilitätsfest am 20. September 2025 auf keinen Fall entgehen, denn hier könnt ihr alle Fahrzeuge testen und euer Votum direkt abgeben.
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